Geschirrspüler Siemens SE54560EU/12: Pumpt nicht ab, zuvor Gestank, Spüiprogramm lässt sich nicht beenden

  • Hallo zusammen,


    zum Ursachen für 'nicht abpumpen' gibt es hier ja einiges.


    Bevor ich jetzt anfange, direkt an der Pumpe zu schrauben, ist für mich die Frage, ob vielleicht nicht die Steuerung das Problem ist.
    Mit der ersten und dritten Taste lässt sich das Programm nicht beenden – keine Reaktion.


    Beim letzten Spülgang gab es diesen Gestank… irgendetwas zwischen Müll- und "Elektro"-Geruch. (Irgendetwas durchgebrannt, oder irgendwo "nur" Dreck mit Hitze zusammengekommen?)
    Das Flügelrad im Pumpensumnpf lässt isch mit den Fingern drehen... lief wohl auch nochmals under etwas rattern. Das Spülprogramm startete, ohne das das Wasser abgepumpt wurde. (Jetzt ist die Maschine natürlich aus.)


    Wie würdet ihr bei der Fehlersuche vorgehen?

  • Scheint die Pumpe zu sein.
    Widerstand mit allen Kombinationen der 4 Pole ♾️. Das Flügelrad läuft auch nicht.
    Spannung 230 / 105 V liegt an.


    Habe doch noch einen kleinen Stein (wie auch immer der in Geschirr kam…) unten gefunden. Vielleicht hat der einfach zu lange blockiert.


    Und das tauschen der Pumpe ist machbar? Muss vermutlich die ganze Sockelwanne ab – oder?


    O.K. hab' hier 'ne Anleitung gefunden zur Demontage solcher Wannen…
    … und festgestellt, dass ich natürlich nicht an der Pumpe direkt gemessen habe.

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  • Kann nicht mehr editieren...


    Inzwischen die Pumpe ausgebaut... Für einen Sekundenbruchteil zeigt das Ohmmeter eine Zahl… dann aber wieder dauerhaft kein Durchgang


    Spannung von 84 V~ Normal?


    Also tauschen – oder?
    ... ist mir noch aufgefallen, dass das Flügelrad bei den Ersatzteilen (auch original bei Siemens) vorne abgeschrägte Flügel hat.

  • naja, man kann halt viel Kabel Schuhe dran machen… Aber es sieht so aus als ob jeweils zwei zusammen gehören.


    Aber was ist denn jetzt mit meinem 84 V?
    Können die nicht doch die Ursache dafür sein, dass die Pumpe nicht läuft?
    (Tue mich etwas schwer damit, 230 V da mal anzulegen…)

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  • Wenn man irgendwo, wo 230 Volt stehen sollte, 84 Volt misst, hat man an einer offenen Leitung gemessen.


    Offen, das bedeutet einerseits das Schaltelement auf der Platine (in diesem Fall für die Ablaufpumpe, vermutlich ein Triac) nicht leitet, und dass die andere Seite von der Leitung auch nirgendwo verbunden ist. Also nicht verbunden ist mit der Pumpe oder die Pumpe selbst ist kaputt.


    Die gemessene Spannung 84 V kommt dann von der kapazitiven Übertragung von anderen Leitungen im Gerät oder teilsweise von der Platine, weil der Triac nicht zu 100% sperrt...


    Die Ablaufpumpe in diesem Gerät hat einen ganz normalen 230V zweipoliger Anschluss und sollte, abhängig vom benutzten Type, ca. 110 bis 260 Ohm messen.


    Was genau geschehen ist, ist ab Abstand nicht ein zu schätzen. Sicher ist aber, dass wenn es einen ("Elektro-") Gestank gegeben hat, irgendwas verbrennt ist. Entweder auf der Platine (geplatzter Triac wäre dann denkbar) oder in de Pumpe. Oder sogar beides wäre denkbar: Pumpe hat Kurzschluss gemacht, ist durchgebrennt und hat mit dem Kurzschluss auch den Triac gehimmelt...


    Das Flügelrad im Pumpensumnpf lässt isch mit den Fingern drehen... lief wohl auch nochmals under etwas rattern.

    Das kann ich nicht gut kombinieren mit dem Problem und den gemessenen Werten


    Könntest mal die Platine (hinter der Bedienblende) ausbauen und hier Fotos davon posten.


    Edit: betrachte insbesonders Teile die so aussehen (das sind Triacs in SMD Ausführung):


  • Vielen Dank erst mal, für die ausführliche Elektrotechnik Nachhilfe stunden.


    Dann muss ich mich wohl doch noch an den von mir ungeliebten – weil so fieselig – Platinenausbau machen.


    Meiner Widerstands-Messung nach zu schließen, scheint die Pumpe aber auf jeden Fall hinüber zu sein – oder?
    Nehme an, dass wenn die Maschine zuvor nicht am Netz war, man dann einschaltet immer 230 V an der Pumpe anliegen müsste

  • Hab' jetzt doch mal den Versuchsaufbau mit 230 V an die Pumpe anlegen gemacht. Und siehe da: Sie läuft.
    (Vielleicht ist mein Messgerät ja nicht zur Spulen-Widerstandsmessung geeignet. ganz kurz zeigt es ja knapp 200 Ω an.)


    An der Platine kann ich rein optisch auch nichts besonderes feststellen.



    So bin ich mit meinem Latein ziemlich durch…

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  • Eine Feststellung hab' ich nun noch gemacht, die erklären könnte, warum die Tasten nicht mehr reagiert haben:


    Inzwischen sind alle Halteklammern gebrochen… vor dem Aisbau waren noch zwei, oder so, dran.
    Werde dann wohl ein neues Gehäuse brauchen… sehe kaum eine Möglichkeit, dies Platine anders vernünftig zu befestigen.


  • Mensch, du hast aber ein Adlerauge – Respekt!


    Diese Lötstelle ist tatsächlich total locker. Schafft den nachlöten da Abhilfe, oder ist das dazugehörige graue Teil (Photo) hinüber?


    Die Ecke aus den Triac fehlte auch schon, seit ich vor einigen Jahren, wie völlig richtig erkannt, mal das Heizrelais aus- und und wieder eingelötet hatte.


    (Ob die Qualität der Lötstellen eher vom Aldi-Lötkolben zeugen, oder von den mangelhaften Fähigkeiten des lötenden, weiß ich auch nicht)

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  • Hallo,


    den Kondensator solltest du tauschen. Normalerweise fließt da nicht viel Strom drüber. So wie das aussieht, hat der einen Kurzschluss bekommen.
    Wichtig beim Austausch ist, dass du einen passenden Kondensator verwendest. Bei der GV630-Platine sollte das ein 0,22µF/275VAC Typ sein, und es muss zwingend ein X2-Typ sein.
    Der Triac sollte auch keine fehlende Ecke haben, den solltest du auch austauschen.


    Die Lötstellen an den anderen beiden Relais sind in Ordnung? Weil soweit ich weiß werden bei der GV630 die beiden Pumpen von den kleineren, schwarzen Relais geschaltet.


    Tom

  • Vielen Dank für die Ausführung und das eindeutige bezeichnen des Kondensators.


    Jetzt frägt man sich halt, wodurch der Kurzschluss zustande kam – einfach ein Bauteilschaden, oder durch etwas anderes, evtl. im Zusammenhang mit der Pumpe ausgelöst?


    Lässt sich denn so einen Kondensator prüfen?


    Besteht vielleicht doch ein (indirekter) Zusammenhang über die Programmsteuerung… auch die Ursache dafür das 'Reset' nicht geht? (oder lag das doch nur an den Tasten?)


    an den Relais-Lötstellen kann ich nichts auffälliges finden.

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  • Hallo,


    der Kondensator lässt sich nicht so einfach durchmessen. Meistens haben solche Kondensatoren nur Kapazität verloren, aber er kann auch bei höheren Spannungen durchschlagen (was hier evtl. passiert ist, daher sieht die Lötstelle so aus). Das Teil ist nicht teuer und einfach zu wechseln, von dem her würde ich da keine Versuche machen, die am Ende per Folgeschaden die ganze Platine kaputt machen.
    Wegen der Pumpe: Da musst du nochmal messen.
    - Nach dem Start, wenn die Maschine abpumpen soll, müssen da 230VAC anliegen (keine 100V oder so). Wenn nicht, liegt ein Fehler in der Steuerung vor (oder es ist ein Folgefehler, siehe unten)
    - Die abgeklemmte Pumpe muss mit dem Ohmmeter irgendwas anzeigen ganz grob von ein paar 100 Ohm bis ein paar kOhm. Wenn nicht, ist die Pumpe defekt
    Dass beides defekt ist wäre sehr unwahrscheinlich.
    Der Kondensator kann auf jeden Fall für den Geruch zuständig sein, mit der Reset-Funktion der Steuerung hat er nichts zu tun. Ich denke mal, das liegt dann wiederum an den abgebrochenen Halteklammern.


    Du hast also mehrere Fehler, die du der Reihe nach reparieren musst, sonst wird es schwierig, weil die sich gegenseitig beeinflussen (wenn du keinen Reset machen kannst, macht die Maschine im gestarteten Programm weiter und pumpt erst mal nicht ab).
    Ich würde erst mal den Kondensator und den Triac wechseln, und die Halteklammern reparieren oder ersetzen. Die Pumpe kannst du auch schon mal ohmisch durchmessen.
    Aber bevor du die Maschine startest und zurücksetzt und die Spannung an der Pumpe misst, musst du erst die anderen Sachen repariert haben, damit auch sicher ist, dass die Pumpe überhaupt angesteuert wird.


    Tom

  • Die Laugenpumpe sollte im Bereich von 110-260 Ohm liegen. Das der Kondensator defekt wage ich zu bezweifeln. Das Bauteil hat nur über die Jahre zu sehr an der Lötung der einseitigen Platine
    gezogen und somit die Lötstelle gebrochen. Einfaches Nachloten sollte das Problem beheben. Wenn er mit einem normalen Ohmmeter Richtung unendlich zu messen ist, dann ist er in Ordnung.

  • Ja, nach dem nachlöten der des Kondensators funktioniert auf jeden Fall die Laugenpumpe wieder – ob da nun ein Zusammenhang besteht, oder nicht...


    Aber heizt die Maschine wieder nicht (mehr)… also auch nochmals nach den Relais-Lötstellen schauen und / oder Heizung prüfen.
    Vielleicht kam der erwähnte Gestank ja auch vom Heizelement...


    … oder einfach nur vom Netzstecker?
    Der ist an einem Pol nämlich ganz schön verschmort... weiß halt nicht, ob vom Gerät ausgelöst, oder durch dessen Anschluss an die vom 'Wohnungsvorgänger' mehr oder weniger komplett zerlegte Steckdose.

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