Temperatursensor eines prähistorischen Miele-Induktionskochfelds

  • Hallo liebe Leute,


    ich arbeite mal wieder daran, ein Elektrogerät vor dem Schrott zu bewahren.

    Konkret geht es um ein Induktionskochfeld Miele KM 473, was laut Aufkleber Baujahr 10/99 ist, also wirklich prähistorisch.

    Ich habe mittlerweile die oxidierten Kontakte des Temperatursensors der betroffenen Spule (Platte?) als Schuldigen identifiziert:


    Der Sensor als solcher ist intakt und scheint korrekt zu funktionieren (hochwissenschaftlicher Test mittels Heißluftföhn+Multimeter!), ebenso reagiert die Steuerungselektronik des Kochfelds auf steigenden Widerstand auf der Sensorleitung mit Aktivierung/Deaktivierung des Lüfters (geprüft mit Potentiometer). Der Sensor scheint also ein PTC-Widerstand bzw. ein PT1000 zu sein (1050 Ohm bei ~22°C, 1770 Ohm bei ~230°C).

    Ich gehe jetzt davon aus, dass außer dem Sensor keine höhergradigen Defekte vorliegen und sich ein Reparaturversuch trotz des Alters des Kochfelds lohnen würde.


    Weshalb ich jetzt eure Hilfe brauche:


    1. Idee: Kabel anlöten

    --> Es hatte offensichtlich einen Grund, warum das Kabel nicht herstellerseitig angelötet war, sondern mit so einer Art Zement befestigt war. Sämtlicher mir zur Verfügung stehender Lötzinn schmilz nämlich bei etwas über 200°C X/ Und ich denke, dass solche Temperaturen unterhalb eines kochenden Topfes doch relativ regelmäßig erreicht werden.

    Außerdem wird der Lötzinn vermutlich durch das Induktionsfeld in jedem Fall zum Rotglühen gebracht werden.


    2. Idee: Original-Ersatzteil kaufen

    --> Gibts nicht. Oder ich bin zu doof, es zu finden. Mittlerweile gefunden, aber auf der Miele-Seite mit mehr als 200€ PRO STÜCK nur für den Sensor indiskutabel teuer.


    3. Idee: Funktionell vergleichbaren, vorkonfektionierten Sensor kaufen.

    --> Ich finde einfach keine Metall-freien Varianten :ueberleg: Oder ich bin wieder zu doof.


    Kennt jemand eine Quelle für einen geeigneten Sensor? :thx:

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  • Das Trägermaterial ist doch nicht entscheidend. Es wird nur die Kontaktfläche mit dem Draht verschweisst. Das wird vorher auch nicht anders

    gewesen sein. Kaufemfpehlungen gebe ich normal nicht. Der Markt ist gross, suche dir eine aus.

  • Hab mich in der Zwischenzeit ein wenig belesen und es gibt tatsächlich eine ganze Reihe an recht simplen und günstigen Selbstbaulösungen.
    Kannte bisher halt nur die Varianten, wo eine Elektrode von oben und eine von unten wie ein Stempel kommt, daher die Frage nach der Keramikplatte ;)
    Aber die Selbstbaulösungen haben ja zum Großteil freie bzw. flexible Elektroden um Li-Ionen oder LiPo-Zellen zu verschweißen, denke das werde ich mir mal genauer anschauen.


    Bis ich mir so ein Punktschweißgerät gebaut habe, muss jetzt erstmal ein ausgeschlachtetes Kochfeld als Ersatzteilspender herhalten, hab in GB jemanden gefunden, der so eins verkaufte.


    Und vielleicht hilft es jemand anderem:

    Hatte als absolute Notlösung noch die Idee, einen "unpassenden" Keramiksensor aus einem ganz anderen Kochfeld zu nehmen und zur Not eine Übersetzung der Signale mit einem Arduino zu bauen. Die Temperaturmessung bzw. Lüftersteuerung scheint generell auf einer simplen Komparator-Schaltung zu basieren:
    Raumtemp: Widerstand 1kOhm-->Spannungsabfall über Widerstand ca. 2V --> Lüfter aus

    Platte/Sensor erwärmt sich--> Widerstand steigt auf ca, 1,7kOhm bei 230°C-->Spannungsabfall über Widerstand steigt --> Lüfter an
    Mit dem Gedanken könnte man vermutlich den Arduino programmieren, auf andere Widerstandswerte (eines per se unpassenden Sensors) entsprechende Spannungen an einem Analog-Ausgang zu generieren und damit einen passenden Sensor zu simulieren.
    Ist natürlich die absolute Overkill-Lösung falls man es mit einfacheren Methoden nicht hinbekommt :breakdance:

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